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gefunden in den Brocken - Jahrbüchern von

1815 bis 1832

 
     
 

Heda, munter, aufgewacht!

Auf zum Tanz um Mitternacht;

Hin zum Blocksberg geht der Ritt,

So ist´s bei uns Brauch und Sitt:

Geöffnet ist das Geistertor,

Entfesselt treten wir hervor,

Summt der Glocke eilster Schlag,

So beginnt das Festgelag.

Lustig, Schläfer, auf geschwind!

Schnell durchschneiden wir den Wind;

Schon meckert laut der schwarze Bock,

Der Besen und der Ofenstock,

Die sind gesattelt und bereit,

Zu tragen uns, wär´s noch so weit.

Nur rasch, besteigt die Rappen schnell,

Die Sterne funkeln klar und hell,

Auch finden wir auf unser Straße

Manch´Jüngferlein und manche Base.

Und schnell im laufenden Galopp,

Fort zum Brocken hopp, hopp, hopp!

Ging´s über Berg und Seen,

Hin zu des Blocksbergs Höhen.

 
     
 

1815 - Döring

 
     
 
     
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
     
         
     

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  Es reitet bei Nacht im Mondenschein
Durch Sumpf und Moor über-Stock und Stein
Die Hexen zum nächtlichen Reigen;
Auf den Blocksberg führet sie ihre Pflicht,
Der ist umlagert von Wolken dicht,
Es deckt ihn düsteres Schweigen.
Doch hui ! Durch die dichten Wolken hinauf
Nimmt auf dem Besen das Hexlein den Lauf,
Und bald erreicht es die Spitze.
Da sitzt schon auf hohem Felsenaltar
Herr Urian wartend der lieblichen Schaar,
Umhüllt vom Donner und Blitze.
Und laut erhebt sich ein Freudengeschrei,
Es eilen die Hexen zum Tanze herbei;
Vor ihrem Herrn sich verbeugend,
Erheben sie ihren nächtlichen Reih´n,
Bei Uriens düsterem Feuerschein,
Die Hände sich ringsum reichend.
Die Hexe tanzt mit den Ziegenbock,
Rings um den riesigen Felsenblock,
In ungeziemenden Sprüngen.
Es rauscht der Reih´n über Stein und Stock,
Doch flattert das Haar, weit flattert der Rock,
Bei wildem Gejauchze und Singen.
Doch hört! Es tönet des Hahnes Geschrei,
Herr Urian fliehet dem Tage scheu,
Es fliehet der Hexen Getümmel.
Da reiten und jagen sie tüchtig husch, husch!
Wohl über die Klippe, wohl durch den Busch,
Und heiter wird nun der Himmel.
Die Wolken und Nebel vom Berge zieh´n,
Es erhebt sich im hellen purpurnem Glüh´n
Majestätisch die herrliche Sonne;
Und rings wird es Licht auf Bergen und Au´n,
Der Brocken scheint hoch in die fernesten Gau´n
Und füllet die Herzen mit Wonne.
 
       
   

1831 - Bürck

 
     
 
         
     

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Auf des Blocksbergs kahlen Hohe,

Wo der Wind so schrecklich saust,

Wo die Hexen sich im Tanze drehen,

Da bringt der Blick in weite Ferne,

Schwingt freudig sich zum Raum der Sterne,

Ermißt des Erdball´s Groß und Pracht,

Und betet staunend an des Schöpfers Macht.

 
     
 

1831 - Matthies

 
     
 
         
     

 
         
     
     
 

Tiefes Schweigen herrscht in weiter Runde,

Da ertönt von Fern die Geisterstunde,

Und herbei in der Walpurgisnacht

Zieh´n die Hexen gleich der wilden Jagd.

Alte Weiber, schöne Mädchen, Damen,

Selbst die Blinden, Buckligten und Lahmen;

Aus den Osten, Süden, Westen, Norden,

Alle zieh´n herbei gleich wilden Horden,

Lustig reitend über Berg und Kluft,

Auf bekannten Rossen durch die Luft.-

Vom Orchester her ertönen Geigen,

Und fogleich beginnt der Festtagsreigen,

Jeden wahrlich lustig anzusehen,

Paar und Paar im Wirbeltanz sich dreh´n,

Und durch Zeichen und wollüstige Mienen

Ihrer Luft als Priesterinnen dienen.

Doch kaum hat die erste Stunde erklungen,

Als man Alles hört verstummen,

Und ein jeder ungesäumt im Flug

Sich nach seiner fernen Heimath trug. -

Todtenstille herrschte jetzt hier oben,

Doch erfolgte bald ein fernes Toben,

Ich sah um mich, staunte, glaubt` es kaum,

Alles war nichts, als ein leerer Traum;

Eben ward der Kaffee mir bebracht,

Dies das Toben, wobei ich erwacht.

 
     
 

1832 - Lauckers

 
     
 
         
         

 
   

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